„Es hat einen Segen auf sich, was Sie hier tun“
Gottesdienst zwischen Haarbürsten und Lebensmitteln
Bevor es am Sonntag im Lutherhaus der evangelischen Kirchengemeinde Lintfort mit dem Packen und Sortieren weiter ging, gab es Gelegenheit zum Innehalten. Neben den Packtischen hatte die Kirchengemeinde Stühle aufgestellt, auf dem Abendmahlstisch brannten Kerzen. Dann wurde der Sonntagsgottesdienst zwischen gespendeten Hilfsgütern wie Haarbürsten, Abendbreipackungen für Babys, Lebensmitteldosen, Shampooflaschen, Einmalhandschuhen oder Kinderwagen gefeiert.
Präses Latzel hilft tatkräftig mit
Zu Gast war Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland. Er dankte den freiwillig Engagierten für ihren Einsatz. Angesichts von Leid und Schrecken des Krieges in der Ukraine sagte er. „Es hat einen Segen auf sich, was Sie hier tun und dieser wird sich am Ende durchsetzen.“ Im Anschluss an den Gottesdienst ging die Arbeit im Gemeindehaus mit der tatkräftigen Hilfe des Präses weiter. Latzel war nach dem Gottesdienst vor Ort geblieben, um das Team der Helferinnen und Helfer beim Sortieren und Stapeln der Kisten zu unterstützen.
„Darin zeigt sich die Hilfe Gottes“
Gestaltet wurde der Gottesdienst von der Kirchengemeinde Kamp-Lintfort sowie der Grafschafter Diakonie. Frank Hartmann, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde, hielt die Predigt. Er schilderte die Geschichte des Propheten Elia, der trotz Flucht und Erschöpfung die Kraft für neue Taten fand. „Ein Engel sorgt für Elia. Er bringt das, was jetzt gerade nötig ist: Essen und Trinken, zwei Mahlzeiten Brot, zwei Tongefäße mit Wasser. Es sind geringe und einfache Mittel, aber auch und genau darin zeigt sich die Hilfe Gottes.“ Pfarrer Kai Garben, Geschäftsführer der Grafschafter Diakonie, dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis Moers, dankte der Hilfsgemeinschaft vor Ort und betonte in seiner Fürbitte: „Der Geist Gottes ist in diesen Hallen präsent, er soll uns auch weiter stärken und immer wieder in Frieden zusammenführen.“